Sonntag, 10. März 2013

Zürich Flughafen – ein Ausbruchsversuch

Samstag, 9. März 2013

Wegen einer Bahnbetriebspanne letzthin kam ich nicht wie vorgesehen mit dem Zug nach Kloten, wo ich jemanden besuchen wollte. Da Kloten jedoch eins der seltenen Dörfer (nur weil es mehr als 10'000 Einwohner hat, ist es strukturell noch lange keine Stadt) mit zwei Bahnhöfen ist, dachte ich, ich gehe doch mal vom Flughafen aus zu Fuss dahin.
In der Theorie war die Idee gut. In der Praxis jedoch bin ich daran gescheitert, dass dieser Bahnhof ganz eindeutig darauf hin optimiert ist, einzig den Flughafen und die dazugehörende Shopping-Mall zu erschliessen.
So gelangte ich also in der kalten Nacht, orientierungslos, da ich im Dunkeln keine Übersicht hatte und zusätzlich die Navigationsfunktion meines Handys wegen den Minustemperaturen nicht ansprechbar waren, nach Glattbrugg statt nach Kloten. Frag mal in einem Gewerbegebiet, das mehrheitlich aus Logistikzentren besteht, nachts um neun Uhr jemanden um den Weg!

Ich hatte mich also verirrt, kam ordentlich zu spät zur Einladung und hatte eine dosierte Wut im Bauch.
Diese Energie nahm ich zum Anlass, dass Ähnliche nochmals am Tag zu versuchen. Ich hatte mir also zum Ziel gesetzt, dass ich danach in Zukunft fähig sein soll, in der Nacht vom Flughafen auf dem direkten Weg zur Dorfstrasse von Kloten zu finden.

Nach einem langen Winter stehen die Zeichen auf Hoffnung.

It's alright

Das letzte, was der Flughafen will, ist, mich hinauszuführen.

Um es mit Star Wars zu sagen: A new hope.

Mit einem straff vorwärts gerichteten Programm werden internationale Gäste unmittelbar
an Helvetismen herangeführt.

Foodland? Foodworld! Warum dann eigentlich noch wegfahren, alles Schöne von anderswo gibt's ja gleich hier.

In jeder Weise unerwartet verschafft das Kunstmuseum Bern (!) den Kunden des Flughafen Zürich ein paar
besinnliche Minuten des Textstudiums.
Da kann der Businessman überhaupt nicht mehr folgen und verkriecht sich ins Netz.

Weil's der Flughafen Zürich und der Sternengrill ist, dürfen's keine Holzklötze sein.
Diese Aussenraumgestaltung weist ganz klar auf ein Ziel hin.

Vorschau:
Ihr beliebtes Skiressort in 50 Jahren.


In nur 5 Gehminuten kommen Sie vom Flughafen Zürich in die wilde Natur.




Der Rundumblick von der Spitze des Butzenbüels.



You just keep me hanging on











Wer sich schon immer gefragt hat, wie wohl das räumliche Fassungsvermögen von
Koffern bestimmt wird: Dies hier ist die Testanlage.



Kaum meteorologisch bedingt sind die Oberflächen in Sichtrichtung Flughafen
viel weniger verwittert.







Die Projektvisualisierung führt zum Schluss, das eine neue Generation von
Architekten ans Ruder kommt:
Der Idealismus wird von Pragmatik und Sinn für Realitäten verdrängt.

Nun ja, selten mal jemand, der wirklich dagegen ist.











Die Designinspiration mutig ausgewiesen.


Auf dem Holberg braucht das Panorama keine menschlichen Betrachter mehr.



Was diese Symmetrieachse wohl will?

Auch aus der Gegenrichtung betrachtet hat sie keinerlei Ziel.
Vermutlich haben sich die Architekten einfach die Arbeit gespart, und die Pläne
für die Häuser links und rechts gespiegelt.







Una mattina mi son svegliato, (Stamattina mi sono alzato)
o bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao!
Una mattina mi son svegliato, e ho trovato l'invasor.








Ich mag mich ja irren, aber ich habe das Gefühl, früher standen nicht nur Maschinen der Swiss am Flughafen.



Motiviert durch die Nachbarschaft, sollen hier die Ikarus-Einheiten der Schweizer Armee schneller das Fliegen lernen.







Die grösseren bauten nennt die Armee "Chalets", die kleineren "Stöckli" und wie sie sich einen Idealplan vorstellen,
kann gut aus der Luft gesehen werden: hier

Das Goldige Tor















Erinnert mich leicht an die Sachen, die auf meinem Estrich endlagern.












Wenn ich schon mal da bin.



Wann hat man schon mal ein Model, dass seinen Fotohintergrund gleich selber mitbringt.










Auch ein Rücken kann entzücken.

Tritt ein, bring Glück herein.

Das System wurde in Zusammenarbeit mit Metallurgen, Schwingungstechniker und
Panzerungs-Ingenieuren eines international führenden Grossunternehmens in Wehrtechnik
berechnet und entwickelt. Durch das zusammenführen all diesen Wissens entstand ein
technisch hochwertiges und bislang unerreichtes, kompaktes Kugelfangsystem, welches
die Energie berechnend und gezielt in 4 phasen durch Reibung, Geschossverformung und
Schwingungen/Schwingungsdämpfung abbaut. Das Kugelfangsystem-Schurter basiert auf
einem sehr einfachen Wirkprinzip. Die Energie des Projektils wird in Flugrichtung durch
16mm Panzerstahl bei einem Aufprallwinkel unter 30° abgeleitet und in 4 Phasen aufgeteilt
abgebaut. Die Energie des Projektils wird in 4 Phasen abgebaut:
  • Das Projektil wird umgelenkt und in den Fangbehälter gelenkt
  • Das Projektil verformt sich
  • Das Projektil baut durch Reibung Energie ab
  • Die Rest-Energie wird an der Prallplatte abgebaut
Das abgebremste Projektil fällt in die Auffangschublade und kann fachgerecht entsorgt werden.





Eine rigide Bebauungsvorschrift allein, löst auch keine Probleme.

Was finden Kinder noch besser als eine Rutsche?
Eine Rutsche im Lollipop-Design!

Wär's nicht angeschrieben gewesen, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen.



Soso, Sepp Trütsch wurde also Bauunternehmer.





Beim nächsten Versuch dann nicht die Spanplatte nehmen.

Absolut!



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